Die Geschichte der Privatklinik Obach beginnt 1922. Das Klinikgebäude, welches 1905 erbaut wurde, diente damals hauptsächlich als Wohnhaus; lediglich ein kleiner Teil der Räumlichkeiten war für den Klinikbedarf vorgesehen. 1922 verkaufte der Besitzer Dr. Paul Pfaehler das Haus und den Garten an Klinik-Mitgründer Dr. Ernst Forster.
Dr. Ernst Forster fand sechs weitere Ärzte, die bereit waren, sich finanziell an einer Privatklinik zu beteiligen – womit am 25. September 1922 der Verein Privatklinik Obach gegründet wurde.
Nach den Umbauarbeiten im ehemaligen Wohnhaus von Dr. Pfaehler wurde am 30. September 1922 die klinische Tätigkeit in der Privatklinik Obach mit 6 Patientinnen und Patienten aufgenommen.
Bereits 1922 bestand ein erheblicher Teil der Spitaltätigkeit aus administrativen Aufgaben. Der damalige Vorstand beschäftigte sich mit der Personalsuche, dem Erstellen eines Betriebsreglements, der Regelung der Finanzen sowie der Beziehung zu den Krankenkassen.
Ende der 20er Jahre platze die Klinik dann aus allen Nähten: Aufgrund der Platzbeschränkung mussten Patientinnen und Patienten wochenlang auf einen Eingriff warten. 1926 entschied sich die Generalversammlung darum, das charakteristische Wohnhaus umzubauen und in die Klinik zu integrieren.
Erneut fand 1928 eine Umbauetappe zwar ihren Abschluss, allerdings wurde im Folgejahr ein Bettenlift eingebaut sowie weitere Renovationen vorgenommen. Es galt, der sich ankündigenden Konkurrenz durch das Bürgerspital auf Schöngrün die Stirn zu bieten; letzteres öffnete seinen Türen am 1.5.1930.
1933 entstand das lang ersehnte Neugeborenenzimmer. Es bot Platz für 6 Säuglinge sowie einen Erwachsenen. Die Kosten beliefen sich auf CHF 12'000.
Zu dieser Zeit fanden Geburten primär in den Operationssälen statt. Damit setzte die Privatklinik Obach den Grundstein für die nächsten 93 Jahre - die Obach wurde weitum als Geburtsklinik bekannt.
Wiederum waren Platzmangel und Schäden am Dach die Auslöser für die erneuten Bauarbeiten, die vom Mai bis Ende September dauerten. Der Klinikbetrieb lief unbeträchtigt weiter, wärhend folgende neue Räumlichkeiten entstanden:
Damit konnten fünf zusätzliche Patientinnen und Patienten aufgenommen werden, und das Personal kam in den Genuss von zusätzlichen Zimmern für sich.
Obwohl es anfangs der 70er Jahre an Schwung und Aktivität in der Privatklinik Obach mangelte, wurde wiederum in den Ausbau investiert. Dies unter anderem auch, weil die Genossenschafter entschieden, neue Ärzte aufzunehmen.
Mit dem Baubeginn des Therapietraktes 1973 entstand im Erdgeschoss eine moderne Operationsabteilung mit 2 Sälen inklusive Vorbereitungs- und Nebenräumen. Gleichzeitig wurden im Untergeschoss Räume für die Physiotherapie und Arztpraxen geschaffen.
Die Aktivitäten der Klinik intensivieren sich – erneut entstand erheblicher Platzmangel. 1978 begannen die Renovationen auf der Gebär-Abteilung und im Behandlungstrakt, mit dem Ziel, Platz für neue Betten zu gewinnen.
Im 2. Stock wurden 1980 leerstehende Räumlichkeiten zu zwei neuen ärztlichen Praxen umgebaut sowie ein zweiter Bettenlift an der Aussenseite der Klinik angebracht.
Der Anspruch von Patientinnen und Patienten an Komfort im Spital begann kontinuierlich zu steigen. Zudem soll die Bettenkapazität erneut ausgebaut werden, weshalb die Genossneschaft grosszügige bauliche Erweiterungen der Klinik entschied.
Der Spatenstich erfolgt am 30.6.94, wobei Ende 1994 die Aufrichte der 1. Bauetappe erfolgte. Mit dem Teilabschluss der Arbeiten konnte der neu erstellte Südflügel Ende 1995 bezogen werden. Unterdessen gingen die Konstruktionstätigkeiten weiter, im November 1996 konnte der westliche Bettentrakt bezogen werden. Erst 1997 fanden sämtliche Arbeiten ihr Ende – Grund genug, um im Juni 1997 im Rahmen eines Tags der offenen Türen die Neueröffnung der Klinik mit insgesamt 52 Betten zu feiern.
Auf dem Land, das die Klinik südlich der Obach erwirbt, werden zwei Blöcke gestaltet und das Medizinische Dienstleistungszentrum gegründet. Die AG versteht sich als selbständige Tochter der Genossenschaft und soll Raum für Aktivitäten, die im Zusammenhang mit der Obach stehen, bieten.
Die 1922 als Genossenschaft gegründete Privatklinik Obach wird im Zuge der Übernahme per 9. Januar 2012 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und in die Waadtländer Spitalgruppe mit Hauptsitz in Genolier integriert.
Die 39 Eigner-Ärzte und Genossenschafter verkaufen ihre Anteilscheine der Genossenschaft an die Privatklinikgruppe. Swiss Medical Network integriert in diesem Jahr insgesamt drei Kliniken – neben der Obach werden auch beiden Tessiner Spiäler Clinica Ars Medica und Clinica Sant’Anna übernommen.
Auch der neue Besitzer investierte weiter in den Aus- und Umbau der Klinik. Der Empfangsbereich mit der Reception wurde erneuert, auch das Restaurant Leopold’s erhielt einen neuen Look. Gleichzeitig wurden die Stationen C und D renoviert und modernisiert.
Die Geburtshilfe in der Privatklinik Obach wurde mit jener ihrer Partnerklinik Villa im Park zusammengelegt, in der Obach kommen seither keine Babys mehr zur Welt. Mit diesem Schritt ging eine Ära zu Ende. Noch heute ist die Obach in der Bevölkerung die Geburtsklinik in Solothurn und wird mit vielen schönen Erinnerungen von damals verbunden.
Die Privatklinik Obach investiert erneut in ihre Räumlichkeiten und baut in den bisherigen 4-Bett-Zimmern, die bisher die Nasszellen auf dem Gang hatten, Duschen und WC ein und verbessert damit den Aufenthalt in den Allgemein-Zimmern mit 4 Betten.